Einleitung
Der Schlaf verweigert sich mir, aber das Formulieren von Sätzen, seien sie gesprochen oder geschrieben, ist anstrengend. Es ist nicht das Bedürfnis, ein Tage- oder ein Nachtbuch zu schreiben, das mich den Computer doch wieder einschalten lässt. Es ist auch nicht das Bedürfnis, sich mitzuteilen oder gelesen zu werden. Vielleicht ist es der Wunsch, aus zu vielen unverarbeiteten Eindrücken eine Essenz zu ziehen, die sinnvoll ist oder sich nicht weiter zu verflüchtigen. Ganz sicher ist es ein spürbarer Mangel, der mich in die Stille des zurückgezogenen Schreibens treibt. Ein Mangel, den ich auch unter Mitmenschen spüre, so wundervoll diese auch sind. Doch ich möchte nicht unkonkret bleiben. Schlussendlich können sich Gedanken nur an der Realität messen. Ich scheute mich nicht, dieses zu sagen: Am glücklichsten machen mich glückliche Begegnungen mit Menschen. Doch diese Begegnungen haben keine Dauer und da mich Verluste schmerzen als seien sie der Verlust von etwas Eigenem und da dieser Schmerz nicht erst in den letzten Wochen eine Dimension angenommen hat, die das, was ich tragen und im Herzen fassen kann, übersteigt, muss ich damit beginnen, die Geschichten und Anekdoten niederzuschreiben, die mich, beziehungsweise den Schmerz, den ich fühle, ausmachen.
Sollten sich hierbei wohlgesinnte Begleiter finden, möge mir das Recht sein und vielleicht sogar ein Austausch stattfinden über das Sein, das allen Wesen gemeinsam ist, so unterschiedlich auch gestaltet und wahrgenommen, dass man sich dennoch fremd erscheint.
Sollten sich hierbei wohlgesinnte Begleiter finden, möge mir das Recht sein und vielleicht sogar ein Austausch stattfinden über das Sein, das allen Wesen gemeinsam ist, so unterschiedlich auch gestaltet und wahrgenommen, dass man sich dennoch fremd erscheint.
Herbstblattimwind - 19. Nov, 02:49